Darum geht's

Der Kreis Paderborn möchte mit dem Projekt „Gesunde Kommune“ als Vorbild für andere Landkreise vorangehen, gesundheitsfördernde Strukturen und Maßnahmen an die Menschen und ihre tatsächlichen Lebenswelten anpassen und diese nachhaltig im Kreis etablieren. Insbesondere Kommunen können unmittelbar auf die Gesundheit der Bevölkerung einwirken. Durch eine enge Zusammenarbeit des KreisSportBundes Paderborn und des Gesundheitsamtes des Kreises Paderborn konnte dieses Projektvorhaben realisiert werden. Mit der Zusage der Techniker Krankenkasse als Projektförderer startete das Projekt schließlich am 1. September 2019.

Eine Kurzinfo zum Projekt finden Sie hier.


Impressionen aus dem Projekt


Ziele und Schwerpunkte

Im Mittelpunkt des Projektes stehen das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen im Kreis Paderborn. Aus diesem Grund kommt den Bedürfnissen der Menschen vor Ort eine besondere Aufmerksamkeit zu. Die Menschen in den jeweiligen Kommunen sollen Teil des Projektes werden und das Wohlbefinden und die Lebensqualität in ihrer Kommune mitgestalten.
Für eine langfristige Stärkung ihrer Gesundheit besteht das primäre Ziel darin, die dafür notwendigen Strukturen auszubauen, neue Kontakte aufzubauen und Kooperationen zu ermöglichen. Die folgende Grafik veranschaulicht die im Projekt gesetzten Ziele und Schwerpunkte näher.

Projektstruktur

Für einen gelungenen Ablauf eines solchen Projektvorhabens werden klare Strukturen benötigt. Die Projektstruktur bietet einen Überblick über die Zusammenstellung der Beteiligten und ihre Aufgabenbereiche.

Arbeitsgruppe

Die Projektmitarbeiterinnen sind für die konkrete Planung und Umsetzung des Projektes zuständig.

Kernteam

Das Kernteam unterstützt die Arbeitsgruppe sowohl auf organisatorischer als auch auf fachlicher Ebene und ist für die Projektsteuerung verantwortlich.

  • Projektleitung: Gesundheitsamt Kreis Paderborn
  • Projektumsetzung: KreisSportBund Paderborn
  • Projektförderung: Techniker Krankenkasse

Forum Gesunde Kommune

Auf Kreisebene können sich sämtliche Akteur*innen (z. B. Verwaltung, Politik, Gesundheitswesen, Wissenschaft, Sport, Soziales & Bildung) sowie alle Interessierten mit Berührungspunkten zum Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung mit auf den Weg machen, die Gesundheit in den Kommunen zu stärken. Sie sind das „Forum Gesunde Kommune“. Wer beim Forum dabei sein möchte, wird in eine E-Mail Verteilerliste aufgenommen und erhält regelmäßig Informationen zum Projekt. Darüber hinaus können die Personen aus dem Forum z. B.

  • jederzeit Ideen und Anregungen einbringen,
  • sich für den Wissenspool (s. u.) zur Verfügung stellen,
  • an Projekttagungen teilnehmen.

Jedem/Jeder bleibt selbst überlassen, inwiefern er/sie sich einbringt.

Gesundheitswerkstätten in den Städten und Gemeinden

Auf Ebene der Städte und Gemeinden wird mit den „Gesundheitswerkstätten“ für relevante Akteur*innen vor Ort, Vertreter*innen der Zielgruppen sowie für die Bevölkerung ein Rahmen zum Austausch geschaffen. Sie finden

  • nur themen- und anlassbezogen statt (keine regelmäßige Routine, die verwaltet werden muss; können jederzeit und spontan stattfinden),
  • beraten zu gesundheitsförderlichen Maßnahmen, die individuell auf die Stadt/Gemeinde zugeschnitten sind,
  • helfen ggf. bei der Umsetzung mit oder/und schaffen die Basis dafür,
  • vereinbaren direkt nächste verbindliche Schritte.

Wissenspool

Im Wissenspool können sich Akteur*innen und Bürger*innen einbringen, die Lust haben aktiv mitzuarbeiten und Ideen in die Tat umsetzen. Die Zusammensetzung und Zusammenarbeit im Wissenspool gestaltet sich offen, flexibel sowie themen- und bedarfsgerecht.

Beiräte

Die Beiräte stehen dem Kernteam beratend zur Seite, indem sie u. a. Rückmeldungen zu bereits erfolgten Arbeitsschritten und Maßnahmen oder Empfehlungen für die zukünftige Arbeit geben.

Projektablauf

Die Vorgehensweise des Projektes orientiert sich am Public Health Action Cycle. Hierbei erfolgen zu Beginn des Projektes Befragungen zum aktuellen Stand der Gesundheitsförderung sowohl auf Kreisebene als auch in den teilnehmenden Städten und Gemeinden. Zudem werden in den Städten und Gemeinden vor Ort die Akteur*innen zu den bestehenden Bedarfen sowie die Zielgruppen (bei den 0–6-Jährigen stellvertretend die Eltern) zu ihren individuellen Bedürfnissen befragt. Darüber hinaus werden bereits vorhandene Angebote erfasst und einzelne Daten aus der Sozial- und Gesundheitsberichterstattung hinzugezogen. In einem nächsten Schritt werden Netzwerkstrukturen auf Ebene des Kreises und auf Ebene der einzelnen Städten und Gemeinden aus- oder ggf. neu aufgebaut. Auf Grundlage der Bedarfs- und Bedürfnisbestimmung und der Netzwerkstrukturen werden individuelle, auf die jeweilige Stadt und Gemeinde zugeschnittene Maßnahmen geplant, umgesetzt und anschließend evaluiert. Das Projekt wird schrittweise in allen interessierten Städten und Gemeinden des Kreises Paderborn anhand des beschriebenen Projektzyklus durchgeführt.

Literatur:

Rosenbrock, R. (1995). Public Health als Soziale Innovation. Das Gesundheitswesen, 57 (3), 140–144.