RESPECT-Kampagne

RESPECT-Kampagne

Respekt ist unsere Grundlage - Vielfalt unser Ziel!

In den internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 haben wir tiefgehende Interviews zu wcihtigen Themen geführt: LSBITQ, Rassismus, Antisemitismus und interpersonelle Gewalt im Sport. Jedes dieser Themen zeigt uns, warum wir Teil der RESPECT-Kampagne von Blick* sind - denn gemeinsam stehen wir für Vielfalt, Toleranz und ein respektvolles Miteinander.

Die Interviews zur Kampagne

Die Interviews

Zeig Haltung - LSBTIQ* im Sport

Sportstätten sind für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* Personen (im Folgenden als „queere Personen“ zusammengefasst) nicht immer ein Raum, in dem sie sich wohl und sicher fühlen. Statistiken zeigen, dass queere Personen deutlich seltener an Sportangeboten teilnehmen. Dabei ist Sport elementar, um gesund zu bleiben, ein gutes Körpergefühl zu entwickeln und ist ein wichtiger Faktor für gesellschaftliche Teilhabe. Die meisten Vereine sind offen für Vielfalt. Häufig ist dies für queere Personen, aber nicht eindeutig und sie machen sich Sorgen, fehl am Platz oder unerwünscht zu sein. 

Das können Sie tun, um queeren Personen Ihre Offenheit zu signalisieren und möglichst diskriminierungsarme Räume zu schaffen: 

1. Haltung zeigen und Diversität sichtbar machen 

  • Sprechen Sie alle Menschen an und zeigen Sie Vielfalt auf Plakaten, der Website und in der weiteren Öffentlichkeitsarbeit. 

  • Werden Sie Teil der RESPECT!-Kampagne und platzieren Sie den bunten RESPECT!-Aufkleber an Vereinsheimen und Sporthallen, um Offenheit nach außen zu tragen. Der Aufkleber markiert offene Orte für LSBTIQ* Personen. Begleitend erhalten Sie Broschüren und Flyer mit lokalen Anlaufstellen und allgemeinen Informationen. Mehr Informationen finden Sie bei der Landesfachstelle blick*

  • Reagieren Sie auf queerfeindliche Äußerungen und Handlungen, indem Sie zum Beispiel bei Teambesprechungen klare Worte finden, Einzelgespräche nach diskriminierendem Verhalten führen und bei wiederholtem Regelbruch, Konsequenzen aussprechen. 

2. Inklusive Teams und Trainingsgruppen 

  • Führen Sie sich vor Augen, dass binär getrennter Sport trans*, inter* und nicht-binäre Personen ausschließt. Erarbeiten Sie Lösungen, die zu Ihren Strukturen passen. Unterstützung in dem Prozess können Sie zum Beispiel bei der Landeskoordination Trans* NRW bekommen.  

  • Klären Sie bestehende Teams auf, schaffen Sie Formate, die queere Personen integrieren und Partizipation zulassen. 

  • Schaffen Sie gegebenenfalls gemischtgeschlechtliche oder LSBTIQ* spezifische Teams und Angebote. 

  • Lassen Sie trans* Personen bei nach Geschlecht getrennten Angeboten wenn möglich selbst entscheiden, zu welcher Gruppe diese gehen wollen und wann/ob sie nach einem Coming-out wechseln wollen. 

3. Infrastruktur und Formulare 

  • Stellen Sie geschlechtsneutrale Orte zum Umkleiden und ggf. Duschen bereit. Wenn die Räumlichkeiten begrenzt sind, können zum Beispiel die Umkleide für Schiedsrichter*innen oder Trainer*innen in einem festgelegten Zeitfenster dafür verwendet werden – suchen Sie nach kreativen Lösungen! 

  • Stellen Sie geschlechtsneutrale Toiletten zur Verfügung, sofern möglich. Wenn es mehr als zwei Toiletten gibt, können Sie zum Beispiel eines zu einem “WC für alle” umwandeln. 

  • Gehen Sie sensibel mit persönlichen Daten um, wenn sich zum Beispiel trans* Personen unter ihrem alten Namen anmelden (müssen). 

  • Fragen Sie das Geschlecht nicht auf Formularen (z.B. Anmeldung, Mitgliedsantrag) ab, wenn es nicht relevant ist – und wenn doch, fügen Sie die Optionen „divers“ und/oder „keine Angabe“ hinzu. Wenn Sie das vor Herausforderungen stellt, wie beispielsweise bei Angebotsgestaltung oder Mannschaftszusammensetzung, beziehen Sie betroffene Personen in Entscheidungen mit ein und suchen Sie Anregungen zum Beispiel bei der Landeskoordination Trans* NRW. Diese bietet etwa eine eigene Broschüre zur Teilhabe von trans* und nicht-binären Menschen im Sport zum kostenlosen Download. 

4. Sensibilisierung und Bildung im Verein 

  • Sensibilisieren Sie Vereinsmitglieder, Trainer*innen und Personal zum Thema LSBTIQ*, indem Sie Bildungsmöglichkeiten bereitstellen. 

  • Bestimmen Sie eine oder mehrere Vertrauenspersonen im Verein oder der Mannschaft, an die sich queere Personen wenden können. Kommunizieren Sie intern klar, dass es eine solche Person gibt, damit das Angebot genutzt werden kann und z.B. Trainer*innen wissen, an wen sie verweisen können. 

  • Nehmen Sie in Ihrer Satzung oder Ihrem Vereinsleitbild einen Paragraphen zu Antidiskriminierung auf oder erweitern Sie diesen, sodass explizit LSBTIQ* Personen darin eingeschlossen werden. 

Weiter möchten wir euch auch noch mitgeben, dass wir alle für die Vielfältigkeit der Welt einstehen sollten und queere Menschen unterstützen müssen, damit sich kein Mensch verstecken muss und wir alle gemeinschaftlich unserer Leidenschaft im Sport nachgehen können! 

Kein Mensch der Welt möchte ausgeschlossen werden, vor allem nicht hinsichtlich des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Aus diesem Grund zeigen auch wir Haltung und unterstützen queere Personen, damit auch queere Menschen an einem sicheren und wohlfühlenden Ort Sport treiben können! 

Uns bleibt nur zu sagen, der Sport steht für Vielfalt und Gemeinschaft, also lasst uns gemeinsam Respect für Alle zeigen! 

Unsere Ansprechperson

Jule Jurgelucks hat an der Reihe "EngagiertMitCourage" zum Thema Queerer Kinder- und Jugendsport von der deutschen Sportjugend im DOSB teilgenommen. Zu den Themen "Support statt Stigma" und "Zeig Haltung in deinem Engagement" wurde sie geschult und steht euch nun als Ansprechperson rund um den Bereich LSBTIQ* zur Verfügung. Jule unterstüzt sowohl Vereine und Übungsleiter*innen, als auch Eltern und Kinder bei Fragen und Problemen.